Spezifischer Pulverdurchgangswiderstand

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Spezifischer Pulverdurchgangswiderstand

Beim Umgang mit Schüttgütern, z.B. während des pneumatischen Transports oder auch schon bei einfachen Umfüllvorgängen können sich Pulver elektrostatisch aufladen.

Dies kann in der Folge zu gefährlichen Entladungen z.B. in Form von Schüttkegelentladungen führen. Diese Schüttkegelentladungen können sich jedoch nur ausbilden, wenn der Staub oder das Pulver elektrostatisch isolierend ist. Sollte demgegenüber der spezifische Pulverdurchgangswiderstand < 1010 Ωm betragen, können Schüttkegelentladungen ausgeschlossen werden.

Mithilfe der Bestimmung des spezifischen Pulverdurchgangswiderstandes können die elektrostatischen Eigenschaften des Pulvers untersucht und geeignete Sicherheitsvorkehrungen definiert und getroffen werden.

Die Bestimmung des spezifischen Pulverdurchgangswiderstandes des Schüttgutes erfolgt in Anlehnung an DIN EN 60079-32-2 (Dezember 2015) – Elektrostatische Gefährdung-Prüfverfahren unter Verwendung eines Tera-Ohmmeter TO3 mittels einer Pulverelektrode. Zur Messung des Durchgangswiderstandes wird der Prüfgegenstand in eine Pulvermesszelle eingebracht. Diese Messzelle besteht aus zwei gegenüberliegenden, leitfähigen Metallelektroden mit einem Abstand von 10 mm, die in einem Teflonkörper eingelassen sind. Der Prüfgegenstand wird zwischen den Metallelektronen eingefüllt und mit einem Spatel abgestrichen.

Messung der Leitfähigkeit von Pulvern

Anschließend wird die Pulverelektrode mit einem Deckel verschlossen und die Messung durchgeführt. Aus dem Volumen des Zwischenraums der Elektroden und der Masse des Prüfgegenstandes wird die Schüttdichte bestimmt. Die Messspannung kann, in Abhängigkeit des spezifischen Widerstandes z.B. 100 V bzw. 500 V betragen. Der Durchgangswiderstand der Schüttung wird bestimmt und die Temperatur und Luftfeuchtigkeit notiert.

Unter Berücksichtigung des Volumens der Messzelle (Höhe, Länge, Abstand der Elektronen) ergibt sich der spezifische Pulverdurchgangswiderstand.

Ein Stoff oder Material wird je nach spezifischem Durchgangswiderstand ρ entsprechend der TRGS 727 wie folgt eingestuft:

Leitfähig:                    ρ ≤ 104 Ωm

Ableitfähig:                 104 Ωm < ρ <109Ωm

Isolierend:                   109 Ωm ≤ ρ

Für Schüttgüter gelten entsprechend der TRGS 727 folgende Grenzwerte:

Niedriger spezifischer Widerstand:         ρ ≤ 106 Ωm

Mittlerer spezifischer Widerstand:          106 Ωm < ρ ≤1010 Ωm

Hoher spezifischer Widerstand:               1010 Ωm < ρ