Bestimmung der Korngrößenverteilung
Die Korngrößenverteilung (Partikelgrößenverteilung) ist für die Charakterisierung von staubförmigen Produkten eine wichtige Materialkenngröße, denn viele sicherheitstechnische Kenngrößen hängen von der Feinheit von Stäuben ab.
Die Korngrößenverteilung kann auf verschiedene Arten bestimmt werden. Dazu zählen die Siebung und die Laserbeugung. Bei letzterer wird die Probe in ein Laserbeugungsgerät über eine Vibrationsrinne gegeben, die eine kontinuierliche Zugabe gewährleistet. Im Messgerät werden die Partikel in einem Luftstrom dispergiert und passieren einen Laserstrahl. Über die Streuung und Intensität des Lasers errechnet das Gerät die Korngrößenverteilung der Probe aus der sich der Medianwert D50 ablesen lässt. Die Wechselwirkungen zwischen Laser und Partikel sind abhängig von der Form, Größe und Oberfläche der Partikel. Deshalb gibt es mehrere Theorien mit denen die Partikelgrößenverteilung aus der Laserstreuung bestimmt werden kann. Bei sphärischen Partikeln werden die Fraunhofer-Steuungstheorie bzw. die Mie-Theorie angewandt.
Aufgrund der Materialeigenschaften kann es notwendig sein, die Probe mittels Nassdispergierzelle in spezifischen Medien zu dispergieren und zu vermessen. Damit ist es möglich pyrophore, hygroskopische oder mechanisch empfindliche Substanzen zu untersuchen.